Ein Leben ohne Elektrizität? Unvorstellbar! Dann gäbe es keinen elektrischen Strom und wir hätten keine Radios, keine Fernseher, keine Computer, ja sogar gar keine Internet – und nein auch kein Facebook mehr. Aber auch Fahrstühle, Kühlschränke oder Herdplatten könnten wir nicht mehr benutzen. Und selbst verständlich hätten wir auch kein elektrischen Licht. Aber was ist das eigentlich: Elektrizität? Man sagt, Elektrizität ist ein Grundphänomen der Natur,
das auf der Anziehung beziehungsweise auf der Abstoßung elektrisch geladener Teilchen beruht. Durch reiben lässt sich auf allen Körpern elektrische Ladung erzeugen. Das ist die statische oder auch ruhende Elektrizität, man nennt sie auch Reibungselektrizität.

Die elektrische Spannung ist das Maß für die Stärke der Ladungstrennung zwischen zwei Körpern. Sie entsteht, weil durch das Reiben – beispielsweise eines Stückes Stoff an einem Luftballon – die elektrisch negativ geladenen Elektronen von dem Stoff auf den Ballon übergehen. Die elektrische Ladung wird also ungleich verteilt, der Ballon lädt sich negativ auf und der Stoff positiv. Erst durch die Entladung wird das Gleichgewicht der Ladungsträger wiederhergestellt. Ein Beispiel für besonders gewaltige Entladungen ist der Blitz bei einem Gewitter.

Der uns gut bekannte elektrische Strom heißt so, weil man sich früher die Elektrizität als unsichtbare Flüssigkeit vorstellte. Heute verstehen wir unter dem Begriff ‚elektrischer Strom‘, dass die Elektronen bestimmter Stoffe – den elektrischen Leitern – frei beweglich sind und fließen können. Alle Metalle sind solche elektrischen Leiter, wie beispielsweise die Kupferdrähte in einem Stromkabel. Der Elektronenfluss kommt nur zustande, wenn man eine Spannung an die beiden Enden des Drahtes anlegt. Die elektrische Stromstärke bezeichnet die Menge der Elektronen die in einer Sekunde durch den Leiter fließen und sie wird in Ampere gemessen.


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Die Entdeckung des Stroms

Die Entdeckung des elektrischen Stroms wird häufig mit dem italienischen Arzt und Physiker Luigi Galvani in Verbindung gebracht. Der bei Experimenten mit einer Elektrisiermaschine zufällig sah, wie ein enthäuteter Frosch heftig zu zucken begann. Galvani glaubte einer elektrischen Lebenskraft auf die Spur gekommen zu sein. Auch Alessandro Volta ein Zeitgenosse und wissenschaftlicher Rivale Galvanis, beschäftigte sich mit dem Phänomen der Elektrizität. 1799 gelang es ihm nachzuweisen, dass zwei verschiedene Metalle elektrische Energie hervorbringen, wenn sie durch eine Säure Kontakt bekommen. Später baute er die erste Batterie. Ihm zu Ehren wird die Elektrische Spannung in Volt gemessen.

Wo kommt der Strom her und wie kommt er zu uns?

Der in Haushalt, Industrie und Schienenverkehr benötigte Strom wird meist in großen Kraftwerken erzeugt. Wo Wasserdampf, Wind oder Wasser Turbinen antreiben. Generatoren wandeln die Bewegungsenergie der Turbinen in Elektrizität um. Vom Kraftwerk aus Transportieren Hochspannungsleitungen den elektrischen Strom über Land in die Städte und Dörfer.

Bemerkenswertes: Das Stromnetz

Elektrische Energie kann man nicht Speichern. Zumindest nicht im großen Stil, wie wir dies in kleinen Mengen von Akkus oder Batterien kennen. Sie muss in dem Moment erzeugt und angeliefert werden in dem sie gebraucht wird. Deswegen arbeiten die Kraftwerke Tag und Nacht. Um eine Flächendeckende Stromversorgung zu garantieren, sind sie in einem Landesweiten Netz und darüber hinaus mit einander verbunden. Dennoch spricht man bei gewissen Techniken von Stromspeicherung, wie zum Beispiel bei Wasserkraftwerken. Bei sogenannten Pumpspeicherkraftwerk (auch Speicherkraftwerk genannt) wird mit überschüssigem Strom, Wasser aus einer niedrigen Lage in einen höheren Stausee gepumpt, um bei Bedarf Spitzenstrom zu erzeugen.