Wer hat sich das noch nicht gefragt. Treffen zwei Hunde im Park aufeinander, der eine ein Labrador, der andere ein Chihuaha was geht in den beiden Hunden vor? Hat der kleine Chihuaha Angst vor dem um ein vielfaches größeren Labrador – oder ist es am Ende umgekehrt?

Man stelle sich die Situation einmal anders vor. Man läuft gemütlich durch den Park, plötzlich rennt ein 4 Meter großer Mensch auf einen zu. Dieser ist zwar freudig am winken, doch was würde Ihnen als erstes durch den Kopf gehen – „HILFE“? So ähnlich könnte es auch unserem Chihuaha gehen, wenn er beim Gassi gehen mit seinem Herrchen einen ausgewachsenen Labrador auf sich zu rennen sieht. Wissenschaftlich wurde diese Frage noch nicht erforscht, Hundetrainer sehen treten dieser Frage jedoch sehr entspannt gegenüber.

So hat jeder Hund in seinem Leben bereits einmal Kontakt mit einem „Riesenhund“ gehabt, nämlich mit seiner Mutter. Durch die wärmende und innige Aufzucht seine Mutter, macht der Welpe in der Regel nur positive Erfahrungen mit „Riesenhunden“. Während Hunde heranwachsen, sehen sie die verschiedenen Hundearten um sich und empfinden diese nicht als anders. Laut der Meinung von Hundetrainern sind es viel mehr die Hundehalter, die ihr furchtsames Verhalten auf ihre vierbeinigen Schützlinge übertragen. Sie nehmen ihren Chihuaha vorsichtshalber sofort in den Arm, wenn ihnen ein Schäferhund oder ein Labrador begegnet. Das prägt.

Der allgemeine Rat lautet deshalb mit jedem Hund – unabhängig seiner Körpergröße – eine Hundeschule zu besuchen. Hier treffen verschieden große Hunde aufeinander und können in einem kontrollierten Umfeld mit einander spielen und trainieren. So lernen die kleinen die Körpersprache der großen zu verstehen und umgekehrt. Ob ein Hund einem seiner Artgenossen aus dem Weg geht, hängt weniger von dessen Größe sondern viel mehr von dessen Dominanz ab. In der Tierwelt gibt es „Alpha-Typen“ die durch bestimmte Signale Respekt erwirken und solche Tiere findet man auch unter kleinen Hunden.

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