Fensterputzer müssen am meisten um ihr Leben bangen – so lautet das Ergebnis einer Studie der britischen Versicherung Churchill Insurance. Was zunächst harmlos klingt, birgt in Wahrheit extrem hohe Unfallgefahren: Schließlich reinigen sie auch Häuserfassaden in schwindelerregender Höhe, und das bei Wind und Wetter. Auf Platz zwei der gefährlichsten Beschäftigungen steht – wenig überraschend – der Beruf des Soldaten, gefolgt vom Feuerwehrmann und Hochseefischer. Außerdem stuft die Versicherung auch die Jobs von Piloten, Polizeibeamten, Dachdeckern, Gerüstarbeitern, Holzfällern und Zirkusartisten als besonders riskant ein. Die sichersten Arbeitsplätze haben dagegen Pfarrer, Bankmanager und Apotheker. Aber es gibt Unterschiede zwischen den Ländern. In den USA zählen laut dem „Bureau of Labor Statistics“ ebenfalls Hochseefischer, Pilot, Holzfäller, Dachdecker und Stahlarbeiter zu den gefährlichsten Tätigkeiten, doch auch Müllmänner und Busfahrer müssen hier mit vermehrten Unfällen rechnen.

Die Gefahr hängt aber auch von anderen Umständen ab: So bezeichnete der Präsident der Afrikanischen Journalisten- Föderation Anfang 2011 den Beruf des Reporters auf seinem Kontinent als die gefährlichste Profession. Im ‚Map-Report‘, einem deutschen Branchendienst für Versicherungen, werden dagegen zahlreiche handwerkliche Tätigkeiten mit hohen Raten an Berufsunfähigkeit genannt wie Maurer, Blechschlosser, Straßen- und Gleisbauer sowie
Fliesenleger. Warum die Versicherungen so großes Interesse an diesen Statistiken haben, liegt auf der Hand: Je gefährlicher ein Job, desto höher sind die Beiträge für eine Lebensversicherung mit Berufsunfähigkeitsschutz. Die „Ergo“-Versicherung teilt die Berufe je nach Gefährlichkeitsgrad in fünf Gruppen ein. Gruppe fünf mit Jobs wie Sprengmeister, Zimmermann oder Gerüstbauer gilt als besonders unsicher, in Gruppe eins finden sich Zahnärzte, Anwälte und Steuerberater.