Eine der neuesten Berechnungen zum Thema stammt von der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA. Sie geht davon aus, dass sich das Ozonloch im Jahr 2068 wieder geschlossen haben wird. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert. Denn die Ozonschicht kann auch ohne menschliches Zutun Schaden nehmen: Eine im Jahr 2004 über der Nordhalbkugel der Erde gemessene plötzliche starke Ausdünnung der Ozonschicht führten die Forscher auf einen heftigen Sonnensturm zurück, der das Ozon in der Atmosphäre stark in Mitleidenschaft gezogen hatte. Die Ozonschicht befindet sich in 15 bis 50 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche. Sie ist für die Menschen und andere Lebewesen von großer Bedeutung, weil sie die energiereiche und für viele Organismen schädliche ultraviolette Strahlung aus dem Sonnenlicht filtert. Anfang der 1980er-Jahre stellten Wissenschaftler erstmals eine Ausdünnung der Ozonschicht fest, die sich am deutlichsten in einem entstehenden Ozonloch über dem Südpol zeigte.

Als Ursache dafür wurden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und andere Substanzen ausgemacht, die Ozon angreifen und abbauen. Diese Entdeckung führte 1987 zur Verabschiedung des sogenannten Montreal-Protokolls, in dem die Verwendung von FCKW weltweit verboten wurde. Es wurde bis dahin unter anderem in Kühlschränken, Sprühdosen, Reinigungs- und Lösungsmitteln verwendet. Zur Überraschung der Forscher verkleinerte sich das Ozonloch über der Antarktis in den ersten 20 Jahren des Verbots aber nicht. Heute ist bekannt, dass die giftigen Stoffe nur extrem langsam und unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen abgebaut werden. Noch immer sind Wissenschaftler damit beschäftigt, die Vorgänge in der Ozonschicht und ihren komplexen Regenerationsprozess besser zu verstehen.

Quelle: DLR