Die teilverstaatlichte Post AG will im Rahmen von geplanten „Effizienzsteigerungen“ gleichzeitig massive Überwachungsmaßnahmen ihrer Mitarbeiter etablieren: Künftig sollen alle Briefträger nämlich mittels GPS-Sender auf ihrem Zustellweg von Big Brother begleitet werden.
Mobile Handgeräte
Laut Plänen der Post sollen die Wege der Zusteller mittels mobiler Handgeräte mit GPS-Funktion genau überwacht und gemessen werden – in Echtzeit. Unter dem Vorwand ökonomischer Argumente wird damit aber eine sehr bedrohliche Situation für die Zusteller unserer Post geschaffen, schließlich will niemand auf Schritt und Tritt von seinem Arbeitgeber überwacht werden.
Die geplante Einführung ist Teil einer ganzheitlichen Reform der Unternehmensdivision Brief – diese macht rund 95 Prozent des Umsatzes der Post AG aus – bei der auch Einsparungen vorgenommen werden: So soll zukünftig auch darauf verzichtet werden, alle Adressen anzufahren.
Gewerkschaft läuft Sturm
„Diese elektronischen Fußfesseln werden wir uns sicher nicht so einfach aufdiktieren lassen“, kommentiert Heinz Kirchmair, ein Personalvertreter der Post, die Absichten der Post AG. Das Überwachungssystem sei schließlich „alles andere als ein Vertrauensbeweis“.
Auch der ÖAAB gibt sich kämpferisch, in einer Aussendung betont Bernhard Berfurt, Obmann des Arbeitnehmerbundes. „Dies [sei ein] höchst skandalöses Vorgehen und gleicht etwas der Kontrolle von Häftlingen, bei welchen mit einer Fußfessel sämtliche Bewegungen überwacht werden.“ Es wird auch angekündigt, bei Durchsetzung des Überwachungssystems Protestmaßnahmen zu ergreifen.
Abwiegelnd reagiert hingegen Postsprecher Stephan Fuchs auf die Proteste der Gewerkschaft, da „sozialversicherungstechnische“ Gründe für die Einführung des Systems sprechen würden. Und schließlich arbeite man derzeit „gemeinsam mit der Personalvertretung an der neuen Zeitmessung.
Quellen:
Tiroler Tageszeitung
Quelle: Post.at
ÖAAB-Aussendung
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Was soll das wieder werden?
Schon wieder eine totale Überwachung, aber dieses mal von der Post.
Naja, der Staat hat überall seine Finger im Spiel und versucht überall die Menschen zu überwachen und zu kontrollieren.
Effizienzsteigerung.. nette Umschreibung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Verkehrssituationen von einem Tag auf den nächsten vollkommen ändern. Ohne Ankündigung und regelmäßig alle paar Tage/Wochen. Die Postboten wissen sehr gut was sie tun und wohin die Fahrt gehen muss.
Also wirklich….
1) QUELLE?????
Diese Seite verweist auf global-rethink.com, aber mit einem falschen link. Global-Rethink wiederum verweist auf unwatched.org, komplett ohne Deeplink und dort verliert sich dann die Spur. Also wer oder was hat diese Aussage nun ursprünglich gemacht???
Dieses ewige ungeprüfte Nachrichten Abschreiben ist wohl in Mode gekommen. Keiner kümmert sich einen Dreck um die Wahrheit. Es geht blos um Klicks, Klicks und Klicks.
2) zum Thema:
a) Was hat GPS mit RFID zu tun? Das sind zwei komplett grundlegende Dinge!
b) Woher kommt die Behauptung die Post mache 95% Ihres Umsatzes mit Briefen? Die Post befördert auch einen Haufen Pakete und ist seit einigen Jahren mit B2B ein richtiger Paketdienst geworden.
c) Die Post hat erst kürzlich einige der eigenen Postler ersetzt durch einen Haufen Fremdfirmen die Briefe für die Post zustellen; weil es ja günstiger ist (Die Postler bleiben aber trotzdem im Amt und werden weiterhin bezahlt; blos sitzen sie nun irgendwo rum und keiner weiß was sie tun sollen). Und nun wollen sie die eigenen Postler GPS Überwachen? Da stimmt doch was nicht. Es ist auch so, dass alle paar Monate die Postler wechseln, da sie wiedermal gefeuert wurden oder ständig woanders eingesetzt werden. Das ist auch kein gutes Betriebsklima!
d) Die Post will nichtmehr alle Adressen abfahren? Ja wie stellen sie sich das denn vor? „Tut mir leid, aber sie bekommen keine Post mehr, sie leben zu weit ab von Schuss“ oder wie? Wenn das so kommt, dann können sie einpacken. Denn wer will denn noch etwas mit der Post senden wenn nichtmal sicher ist, dass das auch ankommt? Die Post hat immernoch ein Monopol auf den Briefversand. Sie können garnicht anders als alle Adressen abzufahren!!!
e) Die Post wird geleitet von einem Haufen Vollidioten! Sorry, aber so ists nurmal. Wir haben täglich mit der Post zu tun und deshalb kann ich das durchaus behaupten. Der Service ist wohl der mieseste unter allen Speditionen; Paketrückverfolgung dauert Wochen und kostet; Firmenabrechnungen sind schlampig (meist bekommen wir zwei Rechnungen pro Monat weil sie wieder irgendwas vergessen haben) und können nicht per Abbuchung eingezogen werden lassen. Obwohl wir einen B2B Vertrag mit der Post haben, kommt oft einfach keiner Pakete abholen und jeder schiebt die Schuld auf jemand anderen. Alleine schon dort anrufen ist ein Graus, da man sowieso nur 5mal weiterverbunden wird weil sowieso immer jemand anderes zuständig ist.
Wir hatten auch schon andere Speditionen und obwohl einige sogar günstiger als die Post sind, so funktioniert es überall besser als bei der Post. Bei DPD zB reicht ein gratis Anruf und man hat innerhalb einer Minute genau die Auskunft die man braucht; inkl. sofortiger und gratis Rückverfolung.
Wenn es nach mir ginge würde ich die Post sofort streichen, aber ich habe leider nicht die Entscheidungsgewalt in unserer Firma.
Hallo Nano,
Die Kritik über die Quelle berechtigt, habe selbst noch einmal nachgesehen und die führen wirklich ins nichts. Ich bitte dies zu entschuldigen, dies ist ein älterer Beitrag, auf die verlinkte Seiten habe ich leider keinen Einfluss. Nichts desto trotz wurden die Quellen überarbeitet!
1)
Hier der ursprüngliche Beitrag:
Tiroler Tageszeitung
Kommentar zu Ihrer Kritik: Nein hier ging es nicht um Klicks Klicks Klicks, sondern darum den anderen Blog zu fördern. Eine Aktion aus reiner Höflichkeit und Freundlichkeit. Ihre Kritik ist jedoch grundsätzlich berechtigt und zeigt in der Tat die heutigen Verhältnisse im Internet auf.
2)
a) RFID Chips ermöglichen die verbindungslose Übertragung von Daten. Gekoppelt mit einem GPS System oder auch platzierte Auslesestellen auf gängigen Routen ermöglichen so unter Kombination verschiedener Techniken die Bestimmung der genauen Route jedes Pakets bzw des Paketauslieferers nachzuvollziehen.
b) Quelle: Post.at
Zum Betriebsklima und der Kompetenz der Post als ganzes oder in ihren Teilbereichen kann und will ich keine Stellung nehmen.
Hoffe ich konnte die Unklarheiten beseitigen und freue mich auf weitere Kommentare! =)
Oh sorry, habe garnicht gesehen, dass dies ein älterer Artikel ist. Dann ist das mit den Quellen auch verständlich. Links ändern sich ja von Zeit zu Zeit.
Das mit den Klicks war eher allgemein gemeint. Es passiert leider immer häufiger, dass Magazine einfach nurmehr gegenseitig abschreiben ohne nachzuprüfen. War nicht gegen die Seite hier gerichtet :-)
Hmm… das mit den Nachvollziehbarkeit der Pakete ist ja eigentlich eh schon gegeben. Sobald ich ein Paket bekomme und die Unterschrift auf dem kleinen elektronischen Helfer gemacht habe kann ich das quasi sofort schon im Internet sehen. Insofern sind die Postler eh schon ortbar; zumindest die Paketzusteller.
Wenn mans „genau nimmt“ gibts da keine RFID Chips. Nicht auf Briefen und nicht auf Paketen. Die Zusteller sind online und scannen Ihre Pakete; aber das funktioniert mit Barcodes; nicht mit RFID.
Ja danke. Unklarheiten sind beseitigt. Kommentare werde ich auch weiterhin verfassen. Sofern ich es für wichtig erachte. :-)
Liebe Grüsse und danke für die Antwort!