15. Februar 2013, 22.35 Uhr – ein Asteroid rast auf die Erde zu. Was wie das Szenario eines Endzeitfilms klingt, ist wahr: Der massive Brocken „2012 DA14“ wird an diesem Tag in nur 28.000 Kilometern Entfernung an der Erde vorbeifliegen. Das geht aus den Daten der NASA hervor, die nach erdnahen Asteroiden fahndet. Der 45 Meter große Himmelskörper wurde erst im Februar von spanischen Astronomen des La-Sagra-Observatoriums entdeckt – seitdem steht er unter genauester Beobachtung.

Seine Umlaufbahn bringt „2012 DA14“ alle sechs Monate näher an die Erde heran, schreibt der US-Astronom Phil Plait in seinem Blog. Doch noch nie so nah, wie im Februar 2013: Die Flugbahn wird unterhalb der Umlaufbahn geostationärer Satelliten vorbeiführen, die in rund 36.000 Kilometern kreisen. Im schier unendlichen Weltraum sind solche Entfernungen ein Katzensprung. Allein der Mond ist rund 384.000 Kilometer entfernt.

Sprengkraft der Tunguska-Katastrophe?

Könnte sich die NASA verrechnet haben, und der Asteroid schlägt doch auf der Erde ein? Die Folgen wären verheerend. Schon einmal, am 30. Juni 1908 traf vermutlich ein Gesteinsbrocken ähnlicher Größe auf die Erde: In Sibirien knickten damals auf rund 2000 Quadratkilometern alle Bäume um – beim Tunguska-Einschlag könnte es zu einer Explosion mit der 1150-fachen Sprengkraft der Hiroshima-Atombombe gekommen sein.

Astronom Plait gibt Entwarnung: Der Asteroid werde die Erde ziemlich sicher nicht treffen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag ist so gering, dass sie gegen Null tendiert. Auch die NASA antwortete auf besorgte Anfragen auf Twitter: „2012 DA 14 wird 2013 nicht mit der Erde 2013 kollidieren.“ Hoffen wir, dass die Experten Recht behalten.

Quelle:
NASA