Die Menschen wollen keine Gentechnik in ihrem Essen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz treibt diese Forderung die Menschen sogar auf die Straße. Trotzdem steht jetzt wieder ein gentechnisch veränderter Mais vor der EU-Zulassung. Schuld daran: Unsere Volksvertreter in Brüssel – sie enthielten sich bei Abstimmungen ihrer Stimme. Dabei warnen Experten vor erheblichen Gefahren!

Der Kampf um unsere Nahrung geht weiter

Konkret geht es dieses Mal um den Monsanto-Mais SmartStax. Im Heimatland des Konzerns, den USA, wird er bereits an Tiere verfüttert. Kritiker bezeichnen diese Sorte jedoch als „Giftmischer“-Mais, da er gentechnisch so verändert ist, dass die Pflanze sechs verschiedene Insektizide produziert. Außerdem ist sie gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel – ebenfalls Produkte aus dem Monsanto Sortiment – resistent.

Jetzt steht SmartStax als Futtermittel kurz vor der EU-Zulassung. Und das obwohl Tierversuche mit alarmierenden Hinweisen vorliegen. Unter anderem hätte die deutsche Bundesregierung die Zulassung im EU-Agrarrat mit einem klaren Nein stoppen können. Doch man konnte sich nur zu einer Enthaltung durchringen: Jetzt scheint der Weg für SmartStax frei – mit unabsehbaren Folgen für Mensch, Tier und Natur!

KLICK-TIPP: Hier ein TV-Bericht des BR zu diesem Thema.

Aus eigener Sache:

Lieber Leser,
dass Sie diesen Artikel gelesen haben zeigt, dass auch Ihnen eine giftfreie Ernährung am Herzen liegt. Inzwischen zwar öfters aber doch noch viel zu wenig, wird das Thema Gentechnik und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen und das Ökosystem thematisiert. Kommt es dennoch auf den Tisch, so wird im Chemiekonzern Monsanto schnell das personifizierte Böse gefunden. Das der Ruf des Konzernes der Wahrheit entspricht will ich nicht leugnen, doch will ich warnen: Es ist ausgesprochen wichtig dieses Thema nicht einem einzigen Konzern um den Hals zu hängen. Dies birgt nämlich die Gefahr, dass wir andere – nur etwas kleinere – Konzerne der gleichen Klasse vergessen.

Top 10 Saatguthersteller:
Monsanto (USA) – Weltmarktanteil: 23 %
DuPont (USA) – Weltmarktanteil: 15 %
Syngenta (Schweiz) – Weltmarktanteil: 9 %
Groupe Limagrain (Frankreich) – Weltmarktanteil: 6 %
Land O’Lakes (USA) – Weltmarktanteil: 4 %
KWS Saat AG (Deutschland) – Weltmarktanteil: 3 %
Bayer CropScience AG (Deutschland) – Weltmarktanteil: 2 %
Sakata (Japan) – Weltmarktanteil: < 2 %
DLF-Trifolium A/S (Dänemark) – Weltmarktanteil: < 2 %
Takii (Japan) – Weltmarktanteil: < 2 %

*Die Zahlen basieren auf einer Aufstellung der ETC-Group und beziehen sich auf das Jahr 2007. Weitere Informationsquellen: Wikipedia und Firmenwebseiten.